Newsletter Sponsorenlauf Juni 2020
Liebe Mitglieder/innen & Supporter, liebe Freunde.
Total motiviert und voller Vorfreude bin ich letzten Mittwochabend mit dem Zug nach Neuenburg gereist, um mein 100km Flip Flop Abenteuer zu starten.
Die Resonanz und Eure Grosszügigkeit haben mich vorgängig schon völlig aus den Flip Flops gehauen.
Frühmorgens um 04:40 Uhr habe ich mich mit meinen FCZ Trainerhosen, Flip Flops und Rucksack auf den Weg gemacht. (im Gegenuhrzeigersinn Richtung Yverdon)
Die ersten 20 Kilometer gingen spielend leicht und waren somit bereits um 08:30 erreicht. Danach wurde es in vielerlei Hinsichten etwas zäher. Wer meinen Orientierungssinn kennt
, weiss, dass für mich die Worte «Verlauf di nöd», absolut nicht ironisch gemeint waren. Den einen oder anderen «Verlaufer» gab es dann natürlich, ich konnte diese aber mit dem Überqueren von Privatgrundstücken (ich verstehe kein französisch) wieder gut machen. Das Terrain hat in dieser Zeit sehr oft gewechselt und so waren die Kilometer 20 – 40 nach Yverdon (wo ich mir eine kurze Pause gönnte) erst am späten Mittag absolviert.Die Strecke nach Yvonand war dann auf der geteerten Strasse mit meinem speziellen Schuhwerk wieder etwas einfacher zu bewältigen. Und so entschied ich mich, gleich weiter bis Estavayer le Lac durchzuziehen. Diese 10 Kilometer ähnelten dann eher einem Seuchen & Kriechen, als einem Gehen.
Angekommen nach 7 Uhr Abends im 3 Stern Hotel “du Port” in Estavayer le Lac, bin ich nach einer kurzen Dusche in meinen Socken (Schuhe ging nicht mehr, Flip Flops schon gar nicht) ins heimelige Hotel Restaurant gekrochen.
Was ich da an Herzlichkeit und Gastfreundschaft erfahren durfte war umwerfend. Nach 10 Minuten kannte ich bereits schon alle Stammgäste, eine Runde wurde mir offeriert, CHF 70.—für meinen Trip gesponsert und zu guter Letzt, stellte sich heraus, dass der eine Gast «Juan» im Spital in Estavayer arbeitet.
Somit wurde ich nicht nur hervorragend verköstigt, sondern es wurden auch noch all meine Blessuren gepflegt und die Blasen aufgestochen und verpflastert. Das war ein super toller Abend und zu guter Letzt sprach ich fast fliessend französisch.
Das Regengeplätscher, welches ich durchs offene Fenster am nächsten Morgen hörte, versprach nichts Gutes. Durch die schönen Erlebnisse am Vorabend und all Eurer tollen Unterstützung via WhatsApp, war ich aber wieder voll motiviert (wenn auch mit etwas mehr Schmerzen) unterwegs.
So lief ich dann um 5:45 Uhr los und für die nächsten 4 Stunden wie ein Roboter durch den Wald bis nach Cudrefin. Es war nass, es war kalt und es war keine Menschenseele unterwegs.
Über die letzten 4 Stunden bis zum Stade de Maladière möchte ich nicht zu ausführlich berichten
, beziehungsweise, war das dann wieder das gleiche Seuchen wie der letzte Teil am Vortag. Ich bin sicher ich hätte keinen Schritt mehr weiter geschafft und hätte Christian mich nicht abgeholt, ich würde heute noch auf der Stadiontreppe sitzen.Einer unserer Supporter hat mich vor der Challenge gefragt
, ob wir so etwas in dieser Art nun jedes Jahr planen und ich habe nach kurzer Rücksprache mit meinen «Vorstandsmänner» erklärt, dass dies wirklich eine Ausnahme und der COVID-19-Situation geschuldet sei. Auch wollen wir unsere Sponsoren nicht verärgern oder gierig wirken – viele haben bereits ihren grosszügigen Jahresbeitrag gespendet und haben jetzt nochmals tief in die Tasche gegriffen. (Bin ich froh, dass ich nächstes Jahr nicht um den Bodensee laufen muss).Zwei Dinge, die es für mich viel einfacher gemacht haben, die Strecke zu meistern; Ganz einfach die Kids (für die würde ich wahrscheinlich barfuss nach Afrika laufen) und Eure grossartige Unterstützung. Ich bin immer noch völlig überwältigt, wie viele liebe Menschen mich (bzw. die Kids) unterstützt haben. Ihr wart grossartig – diesen Trip werde ich so schnell nicht vergessen!
Es sind fantastische CHF 15’000.—zusammengekommen – das ist mehr, als wir uns jemals erträumt haben!
Darf ich Euch bitten, Euren «Wetteinsatz» auf das untenstehende Konto einzuzahlen oder sich bei mir zu melden, falls Ihr einen Einzahlungsschein benötigt.
Vielen lieben Dank für alles!!!
Daniela
Konto: Children of the forest Switzerland Verein
Wydäckerring 77, 8047 Zürich
Bank: ZKB, 8010 Zürich
IBAN: CH56 0070 0110 0054 3946 0