Liebe Mitglieder, liebe Gönnerinnen, liebe Spender,
Auch dieses Jahr stand unserem Besuch in Sangkhlaburi nichts im Wege, und so reisten wir Mitte November via Bangkok nach Sanghklaburi zu COF. Wie immer legten wir auf halber Strecke, in Kanchanaburi, einen kurzen Zwischenstopp ein, um unsere Studentin Saranee zu besuchen und mit ihr einen schönen Abend zu verbringen. Die Wiedersehensfreude war riesig. Saranee ist in ihrem letzten Englisch-Studien-Jahr und wird im Sommer vorerst zu COF zurückkehren, um dort als Englischlehrerin zu Arbeiten. Für die Kinder von COF ist dies ein grosser Gewinn! Denn normalerweise wird in der Highschool wenig, oder eher sehr schlechtes Englisch unterrichtet, auch bekannt als Thai-Englisch.
Am darauffolgenden Nachmittag sind wir in Sangkhlaburi angekommen. Wir wurden sehr herzlich – aber auch sehr wild und stürmisch – begrüsst.
Sofort wurden wir von den Kindern herumgeführt, und durften auch die neue Kochstelle bestaunen. Ebenso haben wir die zwei Brüder (8 und 10 Jahre alt) kennenglernt, welche neu zu COF dazugestossen sind. Sie sind Halbwaisen und ihr Vater muss eine längere Gefängnisstrafe absitzen. Deswegen kamen sie zuerst in ein Kinderheim in Bangkok. Ihren strahlenden Gesichtern nach zu urteilen, sahen wir, wie viel besser es ihnen bei COF geht und was die COFMitarbeitenden für einen grossartigen Job machen.
Wie wir schon öfters berichtet haben, gehen die Kinder, welche im COF-Camp leben, ausserhalb in eine staatliche Schule – und die COF-Schule wird von Kindern der umliegenden Dörfer besucht. Wie es der Zufall wollte, fand an unserem zweiten Tag der jährliche Elterntag statt. Tom, der Trustee, erklärte uns, dass sie in der Vergangenheit jeweils versucht haben, die Eltern mit einem Gratisessen an den Anlass zu locken. Dieses Jahr wurde kein Essen versprochen und die Resonanz war trotzdem grösser denn je. Die COF-Mitarbeitenden erklären den Eltern, wie wichtig Bildung für die Zukunft der Kinder ist, um zu vermeiden, dass sie die Kinder mit 12 Jahren aus der Schule nehmen und zur Arbeit schicken. Ebenfalls wird versucht den Eltern einige Grundkenntnisse über die medizinische Versorgung mitzugeben.
Lavoy Village
Das absolute Highlight für uns war der Besuch des Layoy Village. Seit einigen Jahren sponsern wir für die Schule von Layoy das Frühstück. Seit Ausbruch des Bürgerkrieges war es uns (und COF) nicht mehr möglich das Dorf zu besuchen, da ein Grenzübertritt unmöglich war. Ausgerechnet während unseres Besuchs, schien es nach Jahren wieder möglich zu sein, die Grenze zu überschreiten. Tom war sichtlich nervös, auch für ihn war es seit vielen Jahren der erste Versuch. Nach einigen Floskeln (Codewort Manchester United) und dem Hinweis vor sechs Uhr abends zurück sein, passierten wir den Checkpoint. Von Linksverkehr auf Rechtsverkehr gewechselt und die Uhr um eine halbe Stunde zurückgestellt, fuhren wir durch das Dorf, in dem das Leid schon beim Blick aus dem Autofenster zu sehen war. Beladen mit 200 Glaces und vielen Spielsachen brachten wir die Kinder dazu, ihr Leid für einen Nachmittag zu vergessen. Die COFMitarbeitenden organisierten für die Kinder eine Spiele-Nachmittag und so fand unter anderem auch die Champions League im Reissack-Hüpfen statt.
Auf dem Rückweg stand dann am Checkpoint-Tor noch eine kleine Machtdemonstration an, um zu zeigen, dass sie bestimmen, wann sie das Tor aufmachen – aber damit konnten wir nach den schönen Eindrücken dieses Nachmittags sehr gut leben.
Fazit
Es war ein durch und durch gelungener Besuch; Glace und Lollipops für die COF-Kids, Nudel- Suppe-Ausflug und baden im Stausee waren die weiteren Highlights. Natürlich haben wir uns auch wieder sehr intensiv ausgetauscht und sind einfach nur super dankbar, für den Superjob, denn die COF-Mitarbeitenden und die Trustees jeden Tag machen. Im Namen von Children of the Forest Foundation & Children of the Forest Association möchten wir uns bei all unseren Mitgliedern, Gönnerinnen und Spendern herzlich bedanken und wünschen allen frohe Festtage und ein glückliches, mit Freude erfülltes neues Jahr!